NACHNUTZUNGSKONZEPT ZECHE STERKRADE
WETTBEWERB ZUR ENTWICKLUNG INDUSTRIELLE BRACHFLÄCHEN IN OBERHAUSEN
PROJEKTSTATUS
PLANUNG BIS 2015
STANDORT
OBERHAUSEN
PROJEKTART
NACHNUTZUNGSKONZEPT BACHFLÄCHE
FLÄCHE 36,3HA
UMFANG
ANALYSE
RAHMENPLAN
STÄDTEBAU
VISUALISIERUNG
PLANUNGSPHASE
OKT. 14 - MÄR. 15
BESONDERHEIT
STUDIENPROJEKT
2. PLATZ SCHLAUN WETTBEWERB 2015
AUSLOBERIN
SCHLAUN-FORUM E.V.
PROJEKTTEAM
MORITZ EBBERS, ARNE DOERRY
FACHLICHE BEGLEITUNG
PROFESSOR ROLF WESTERHEIDE (RWTH AACHEN)
PROJEKTBESCHREIBUNG
Zielsetzung des Städtebaus ist der Umbau der industriell geprägten Fläche zu einem attraktiven Quartier und die Anbindung an das Zentrum von Sterkrade. Vor diesem Hintergrund sind die Überwindung der Bahntrasse und damit die Anbindung an den Volkspark eine vorrangig zu lösende Aufgabe. Die Ausprägung ansprechender in die Landschaft eingebundener Brücken (mit Plätzen/Freizeitbereichen etc.) könnte zu einer Belebung des neuen Quartiers führen und gleichzeitig in Teilabschnitten den Schallschutz zur Bebauung sichern. Wenn dies gelingt, könnte die Attraktivität des Bereiches gesteigert werden, was für die Vermarktung der Fläche von
besonderer Bedeutung sein dürfte. Innerhalb des Quartiers sind folgende Nutzungen anzubieten: Wohnen, Arbeiten, Gewerbe, Freizeiteinrichtungen, Dienstleistungen etc. Bislang sind durch die intensive vorindustrielle Nutzung Grünflächen im Stadtgebiet lediglich in geringem Umfang vorhanden. Daher gilt es, das Quartier mit 300- 350 Wohneinheiten intensiv zu durchgrünen und qualitätsvolle Freiflächen für Freizeit und Erholung anzubieten. Es liegt nahe, vorhandene Landschaftselemente wie Volkspark, Halde, Buchenhain, Wasserflächen (Alsbach) und den HOAG-Radweg zu einem ökologischen Gesamtkonzept zu verknüpfen.
Wünschenswert ist insbesondere eine planerische Aussage zur Einbindung des (bislang verrohrten) Alsbachs in das Freiraumkonzept. Prägend für das Plangebiet ist das Industriedenkmal Zeche Sterkrade Schacht 1 aus dem Jahre 1903. Das filigrane, in Fachwerkbauweise gefertigte Gerüst ist mit einer Schachthalle verbunden, die als massiver dreigeschossiger Backsteinbau errichtet wurde und mit der historischen Fassade an die Malakoff Türme des 19. Jahrhunderts erinnert. Das Industriedenkmal liegt unmittelbar an der Bahntrasse und bildet eine weithin sichtbare Landmarke.
LAGE
ENTWURFSPLANUNG
ERREICHBARKEIT UND LAGE IN DER REGION
Die Stadt Oberhausen befindet sich im westlichen Ruhrgebiet und fungiert im System der zentralörtlichen Gliederung als Mittelzentrum mit der Versorgungsfunktion für die umliegenden Unter- und Grundzentren. Mit ca. 210.0002 Einwohnern (Stand:2011) stellt die Stadt Oberhausen einen Ballungskern im Regierungsbezirk Düsseldorf dar, befindet sich jedoch in einer starken Konkurrenzsituation zu den umliegenden Oberzentren Essen und Duisburg. Wie die meisten Städte in der Region ist auch Oberhausen in seiner Entwicklungsgeschichte industriell geprägt und muss sich seit geraumer Zeit nun den Herausforderungen des industriellen Strukturwandels stellen. Hinzu kommt nun ein signifikanter Strukturwandel im Einzelhandel. Die regionale Anbindung Sterkrades erfolgt im Wesentlichen über den Anschluss der A 516 in Sterkrade. Im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs ist insbesondere der Bahnhof Oberhausen- Sterkrade zu nennen, der u.a. Verbindungsmöglichkeiten nach Mönchengladbach, Wesel, Düsseldorf und Koblenz herstellt.
CHRAKTERISTIKA WETTBEWERBSGEBIET
Das Plangebiet umfasst eine Fläche von 36,3 ha. Dafür ist ein städtebauliches Gesamtkonzept zu entwickeln, das in besonderer Weise den sozialen und ökologischen Aspekten Rechnung trägt. Folgende Elemente prägen das Gebiet und sind bei der Planung zu berücksichtigen:
der Kastanienhain im Erschließungsbereich
das denkmalgeschützte Fördergerüst der ehemaligen Zeche Sterkrade und die zugehörige Schachthalle aus dem Jahre 1903
das nicht veränderbare Landschaftsbauwerk im Norden
die Einbindung des HOAG-Radweges
die stadtlandschaftliche Einbindung des verrohrten Alsbachs
die schalltechnische Abgrenzung der Bahnlinie zur Bebauung
die Erschließung von der Von-Trotta-Straße
LAGE WETTBEWERBSGEBIET
Die Wettbewerbsfläche liegt im Stadtteil Sterkrade. Es handelt sich um eine stillgelegte altlastenbereinigte Bergbaufläche der Zeche Sterkrade und daran angrenzende Flächen. Der Planbereich ist durch eine Bahnlinie von Stadtteilzentrum Sterkrade getrennt und wird umschlossen durch:
- die Von-Trotta-Straße
- die Heerstraße
- die tieferliegende Betuwe-Bahnlinie
Entlang der Von-Trotta-Straße befinden sich Wohn- und Gewerbeeinheiten; hier liegt auch der Erschließungspunkt für das Plangebiet. Die Bebauung an der Weyer-straße ist i. W. durch Gewerbeansiedlungen geprägt. Nördlich der Bahnlinie befindet sich der Volkspark, an den sich ein attraktives Wohnviertel anschließt. Die Anbindung an den Bahnhof führt für Fußgänger unwirtlich durch einen Tunnel.
HISTORISCHE ENTWICKLUNG
Die Stadt Oberhausen liegt im Ruhrgebiet, einer Region, die Jahrzehnte durch den Bergbau geprägt war. Kohle und Stahl verwandelten in einem Zeitraum von 1850 bis1950 einen romantischen Landstrich an der Ruhr in ein Industriegebiet. Die Gründung von Zechen, Hütten und Fabriken führten zu einer Transformation von Natur und Landschaft. Darüber hinaus erfolgte durch die den Betrieben zugeordneten Arbeitersiedlungen eine Zersiedelung der Landschaft. Zentralisierende urbane Entwicklungen fanden nicht statt. Die Hochkonjunktur des Bergbaus endete mit der Montankrise, das Ende der 1950er. Jahre begann. In Oberhausen schlossen die letzte Zeche (Osterfeld) 1992 und die Stahl-Produktionsstätten 1996. Charakteristisch für die Region sind die in Nord-Süd- Richtung verlaufenden regionalen Grünzüge, wo sich die Natur einen Teil der durch die Industrie ausgebeuteten Flächen zurückerobert hat. Darüber hinaus ist ein weitläufiges, das Ruhrgebiet durchziehendes Radwegenetz ausgebaut worden, welches durch vielfältige Landschaftsräume führt.
RAHMENPLANUNG
ENTWURFSSCHWERPUNKTE
STÄDTEBAULICHER GESTALTUNGSPLAN
VISUALISIERUNGEN
MÖGLICHE BAUETAPPEN