PROJEKTSTATUS
REALISIERT 2016
STANDORT
M‘GLADBACH
PROJEKTART
HANDEL & VERKAUF
BGF 865m²
LPH 5-9
EnEv 2014
KfW - / -
BAUKOSTEN
590.000 €
PLANUNGSPHASE
APR. 15 - SEP. 15
REALISIERUNG
SEP. 15 - JAN. 16
BESONDERHEIT
- / -
BAUHERRIN
SCHUHHAUS GRÜTERICH GMBH & CO. KG
PROJEKTTEAM
WILHELM MEIER-EBBERS, THOMAS KÜPER, MARTIN HORN, et al.
FACHPLANER
KOCH INTERIOR DESIGN, HATZIIOANIDIS-ARCHITEKTEN, INGENIEURBÜRO KUHLMANN, SAFE TEC CONSULTING
PROJEKTBESCHREIBUNG
Das Schuhhaus Grüterich befindet sich auf der Mönchengladbacher Haupteinkaufsstraße, der Hindenburgstraße, unmittelbar gegenüber dem Eingang zum neuen Einkaufszentrum „Minto“. Im Zuge der Auffrischung der Produktpallette modernisiert die Schuhhauskette Grüterich einzelne Ladenlokale. Aufbauend auf dem Entwurf von Cornelia Koch Projekt:EINRICHTUNG wurde unser Büro beauftragt, die Ausführung der Fassade und des Ladenkonzepts zu übernehmen. Das Ladenlokal verfügt über eine Bruttogeschossfläche von 865m², welche sich über zwei Geschosse erstreckt, von denen vor dem Umbau zuletzt nur das untere der Beiden als Verkaufs-
fläche genutzt wurde. Zum zweiten Geschoss führte ursprünglich eine vom Gehweg aus zugängliche Rolltreppe, welche sowohl die Nutzung, als auch die Erschließung stark eingeschränkt hat. Durch den Rückbau der Rolltreppe konnte zusätzliche Schaufensterfläche gewonnen werden und der Eingangsbereich mit der Freitreppe in das Obergeschoss großzügiger gestaltet werden. Die neue Fassade aus eloxiertem Steckmetall fasst nun auch äußerlich die beiden Verkaufsetagen visuell zusammen und vermittelt ein einheitliches und wertiges Gesamtbild mit einer gewissen dynamischen Erfahrbarkeit des Materials, da
dieses je nach Blickwinkel eine unterschiedliche Schuppung erzeugt. Die horizontale Geschosstrennung tritt zur Betonung des Logos über dem zurückgerückten Eingang plastisch hervor. Um im Obergeschoss eine durchgängige Schaufassade im Structural-Glasing-System errichten zu können, wurde die vorherige Fassade mit vielen Einzelfenstern geschosshoch herausgebrochen und die oberen Geschosse mit einem großen Stahlträger im Sturzbereich abgefangen. Durch das Zusammenspiel der großen pfostenlosen Fenster und das Steckmetall erhält die Fassade ein unverwechselbares Erscheinungsbild.
GESTALTUNG LADENLOKAL
GESTALTUNG FASSADE UND SCHAUFENSTER
BESTAND UND UMBAU
Auf den Bestandsfotos der Fassade ist deutlich die zuvor angesprochene Zweiteilung der Schaufensterzone in den Bereich „Grüterich“ rechts und den Bereich „Schuhmarkt“ links erkennbar. Der rechte Zugang führt in den erdgeschossigen Verkaufsraum, wohingegen der linke Eingang über eine Rolltreppe direkt in das Obergeschoss führt, welches zuletzt nicht mehr als Verkaufsfläche genutzt wurde. Im Obergeschoss erkennt man die ursprüngliche Festeraufteilung in vier Lochfenster, welcher zugunsten einer durchgängigen pfostenlosen Schaufensterfront verändert wurde.Charakteristisch für dieses Ladenlokal ist das Oberlicht, welches sich im rückwärtigen Be-
reich der Verkaufsfläche befindet und durch die Belichtung mit natürlichem Licht eine Qualität darstellt, welche bei der Umbauplanung von uns erhalten wurde.
Im Zuge des Umbaus wurden beide Geschosse komplett in den Rohbauzustand zurückgebaut und sowohl die Rolltreppe als auch die veraltete Haustechnik ausgebaut. Einen Hingucker stellten die beiden Sprossenwände mit Einfachverglasung dar, welche erhalten und in das neue innenarchitektonische Konzept eingearbeitet wurden. Die Glasscheiben wurden entfernt und die Sprossenwand wurde komplett aufgearbeitet und passend zum Farbthema schwarz lackiert. Sie dient im neuen Ladenlokal nun als leichter Raum-
trenner zwischen den Verkaufsbereichen Herrenschuhe und Damenschuhe. Konzeptuell wurde der Ansatz gewählt, die Rohbaudecken und Haustechnik teilweise unverkleidet zu belassen und schwarz zu lackieren, um einen leichten industriellen Charme zu erhalten, der sich aber nicht in den Vordergrund spielt. Die einzelnen Ladenbereiche zonieren sich mit Hilfe von weißen Abhangdecken mit integrierter Beleuchtung, sowie einem Farbwechsel im Teppich. Die Warenpräsentation erfolgt in diesem Laden in Form von an Möbel aus dem Wohnumfeld angelehnte Displays, um eine häusliche Behaglichkeit zu schaffen. Helle und dunkle Holz Töne unterstützen diese Wirkung zusätzlich.