Archiv der Kategorie: Innenarchitektur

Das traditionsreiche Schuhhaus Thomas befindet sich in bester Lage auf der Haupteinkaufsstraße Münchens, der Neuhauser Straße, auf Höhe des Richard-Strauss-Brunnen. Da der Nachkriegsbau sich nicht mehr passend in den umgebenden historischen Gebäudebestand eingefügt hat, entschloss man sich im Zuge der Kernsanierung des Ladenlokals auch die Fassade komplett umzugestalten.

Zur Integration in das stadträumliche Gesamtensemble werden markante Höhen des denkmalgeschützten Nachbargebäudes aufgenommen und in eine moderne Formensprache

übersetzt. Ein Gestaltungsmerkmal der Fassade sind die doppelgeschossige und großformatige Gliederung in Form einer Pfosten-Riegel Fassade mit großen Glasscheiben, welche auf Höhe der Geschossdecke von opak-grauen Glaspaneelen verdeckt werden. Der Eingangsbereich rückt arkadenartig zurück und die gesamte Schaufensterfront wird von einem leichten und transparenten Vordach überspannt. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Integration der Fassadenbeleuchtung gelegt.
Im Ladenlokal bestehen die beiden größten Veränderungen zum einen in der Schaffung

einer doppelgeschoss-hohen Eingangszone, von der aus das Zwischengeschoss galerieartig eingesehen werden kann. Zum anderen wird die Treppe als zentrales vertikales Erschließungselement gestalterisch prominent in Szene gesetzt. Neben der eleganten geschwungenen Treppenform mit Glasgeländer und Edelstahlhandgriff stellen die in der konvexen Wand angeordneten beleuchteten Schaukästen einen besonderen Hingucker dar. Das Innenarchitektonische Konzept sieht eine klare Formensprache mit wertigen Naturmaterialien in gedeckten Farben vor, welche je nach Abteilung z.B. violett und weiß akzentuiert werden.

Da das Nebengebäude des 4-Sterne Park Hotel an der Teutoburger Straße in Alt-Oberhausen leer stand, sollte dieses zurückgebaut werden, um durch die entstehende Baulücke Platz für eine Erweiterung des Hotels zu schaffen. Vorgesehen war die Erweiterung der Bettenzahl auf 100 Betten, indem 14 neue De Luxe Zimmereinheiten mit großzügigem Bad und Balkon samt den zugehörigen Nebenräumen geschaffen werden.

Im Zuge der Erweiterung wurde auch die Eingangssituation des bestehenden Hotels neu geordnet. Neben der neuen Hotellobby wurde

ein weiterer repräsentativer Eingang zu den Parkplätzen im Innenhof geschaffen. Die Hotellobby zeichnet sich durch einen großzügig gestalteten doppelgeschosshohen Sitzbereich mit Internetzugang aus. Die Verbindung zwischen den beiden Eingängen wird als gemütliche Sitzecke mit Kamin gestaltet und nimmt im Erdgeschoss das Backoffice der Rezeption auf und ergänzt im Oberschoss einen weiteren Tagungsraum.

Der Außenbereich im Innenhof wird landschaftsplanerisch gestaltet und beide Hoteleingänge erhalten jeweils Glasvordächer,

um jederzeit ein witterungsunabhängiges Be- und Entladen der Fahrzeuge zu ermöglichen. Die gesamte Fassadengestaltung folgt dem entwerferischem Ziel, die Sichtbarkeit des Gebäudes im Stadtbild zu erhöhen.

Der neue Baukörper setzt sich mit einer Naturstein-Schiefer Fassadenverkleidung gegenüber dem weißen Putz des Bestandsgebäudes klar ab. Die Fassadenprofile sind im Erdgeschoss silbergrau poliert ausgeführt. Im Bestandsbau sind Risalit und Sockelgeschoss in Naturstein mit braun eloxierten Aluminiumfenstern gehalten.

Die Besonderheit dieses Ladenlokals der Unternehmensgruppe Zumnorde besteht in der Lage im neu geschaffenen Einkaufszentrum „Thier-Galerie“ in Dortmund. Da es sich um einen Erstbezug in das Anfang 2012 eröffnete Einkaufszentrum handelt, bestand eine große planerische Freiheit bei der Gestaltung des Ladenlokals innerhalb der Parameter, welche von Seiten des Betreibers gesetzt wurden. Das Ladenlokal befindet sich auf der 1. Etage auf der äußeren Galerie des Zentrums und es erstreckt sich bei einer Gesamtfläche von ca. 1.130m² über insgesamt zwei Etagen. In der ersten Etage befinden sich die Damenschuhe.

Über eine Treppe hinter dem Kassenbereich erreicht man das Obergeschoss mit den Herren und Kinderschuhen. Das untere Geschoss erlaubt über eine lange profillose Schaufensterfront unterschiedliche Einblicke in die Verkaufsfläche; das obere Geschoss ist eher introvertiert gehalten. Hier wird die Zone oberhalb des Schaufensters für eine großformatige Werbewand herangezogen.

Vom Eingangsbereich dient ein in Holzparkett ausgeführter Bodenbelag der Orientierung und Leitung der Kundenströme im Ladenlokal. Neben der Überleitung in rückwertige Be-

reiche der Damenabteilung führt der Bodenbelag zum Kassenbereich und der dazu in Beziehung stehenden Treppe zum OG. Die Decken sind komplett in Weiß ausgeführt und nehmen entweder deckengleiche Leuchten oder weiße Strahler auf. Die Wände sind im Hintergrund ebenfalls in einem neutralen Weisston gehalten, damit die davor angeordneten Bereiche zur Warenpräsentation besser zur Geltung kommen. Ein besonderes Detail ist die indirekt beleuchtete lavendelfarbende Wandfarbe, von der sich unterschiedliche helle und dunklere Holztöne wertig absetzen. Der lilafarbene Farbakzent wiederholt sich u.A. in den Möbeln.

Das Schuhhaus Grüterich befindet sich auf der Mönchengladbacher Haupteinkaufsstraße, der Hindenburgstraße, unmittelbar gegenüber dem Eingang zum neuen Einkaufszentrum „Minto“. Im Zuge der Auffrischung der Produktpallette modernisiert die Schuhhauskette Grüterich einzelne Ladenlokale. Aufbauend auf dem Entwurf von Cornelia Koch Projekt:EINRICHTUNG wurde unser Büro beauftragt, die Ausführung der Fassade und des Ladenkonzepts zu übernehmen. Das Ladenlokal verfügt über eine Bruttogeschossfläche von 865m², welche sich über zwei Geschosse erstreckt, von denen vor dem Umbau zuletzt nur das untere der Beiden als Verkaufs-

fläche genutzt wurde. Zum zweiten Geschoss führte ursprünglich eine vom Gehweg aus zugängliche Rolltreppe, welche sowohl die Nutzung, als auch die Erschließung stark eingeschränkt hat. Durch den Rückbau der Rolltreppe konnte zusätzliche Schaufensterfläche gewonnen werden und der Eingangsbereich mit der Freitreppe in das Obergeschoss großzügiger gestaltet werden. Die neue Fassade aus eloxiertem Steckmetall fasst nun auch äußerlich die beiden Verkaufsetagen visuell zusammen und vermittelt ein einheitliches und wertiges Gesamtbild mit einer gewissen dynamischen Erfahrbarkeit des Materials, da

dieses je nach Blickwinkel eine unterschiedliche Schuppung erzeugt. Die horizontale Geschosstrennung tritt zur Betonung des Logos über dem zurückgerückten Eingang plastisch hervor. Um im Obergeschoss eine durchgängige Schaufassade im Structural-Glasing-System errichten zu können, wurde die vorherige Fassade mit vielen Einzelfenstern geschosshoch herausgebrochen und die oberen Geschosse mit einem großen Stahlträger im Sturzbereich abgefangen. Durch das Zusammenspiel der großen pfostenlosen Fenster und das Steckmetall erhält die Fassade ein unverwechselbares Erscheinungsbild.

Auf den Bestandsfotos der Fassade ist deutlich die zuvor angesprochene Zweiteilung der Schaufensterzone in den Bereich „Grüterich“ rechts und den Bereich „Schuhmarkt“ links erkennbar. Der rechte Zugang führt in den erdgeschossigen Verkaufsraum, wohingegen der linke Eingang über eine Rolltreppe direkt in das Obergeschoss führt, welches zuletzt nicht mehr als Verkaufsfläche genutzt wurde. Im Obergeschoss erkennt man die ursprüngliche Festeraufteilung in vier Lochfenster, welcher zugunsten einer durchgängigen pfostenlosen Schaufensterfront verändert wurde.Charakteristisch für dieses Ladenlokal ist das Oberlicht, welches sich im rückwärtigen Be-

reich der Verkaufsfläche befindet und durch die Belichtung mit natürlichem Licht eine Qualität darstellt, welche bei der Umbauplanung von uns erhalten wurde.
Im Zuge des Umbaus wurden beide Geschosse komplett in den Rohbauzustand zurückgebaut und sowohl die Rolltreppe als auch die veraltete Haustechnik ausgebaut. Einen Hingucker stellten die beiden Sprossenwände mit Einfachverglasung dar, welche erhalten und in das neue innenarchitektonische Konzept eingearbeitet wurden. Die Glasscheiben wurden entfernt und die Sprossenwand wurde komplett aufgearbeitet und passend zum Farbthema schwarz lackiert. Sie dient im neuen Ladenlokal nun als leichter Raum-

trenner zwischen den Verkaufsbereichen Herrenschuhe und Damenschuhe. Konzeptuell wurde der Ansatz gewählt, die Rohbaudecken und Haustechnik teilweise unverkleidet zu belassen und schwarz zu lackieren, um einen leichten industriellen Charme zu erhalten, der sich aber nicht in den Vordergrund spielt. Die einzelnen Ladenbereiche zonieren sich mit Hilfe von weißen Abhangdecken mit integrierter Beleuchtung, sowie einem Farbwechsel im Teppich. Die Warenpräsentation erfolgt in diesem Laden in Form von an Möbel aus dem Wohnumfeld angelehnte Displays, um eine häusliche Behaglichkeit zu schaffen. Helle und dunkle Holz Töne unterstützen diese Wirkung zusätzlich.

Das Schuhhaus Grüterich auf der Limbecker Straße in Essen verfügt über eine Verkaufsfläche, welche sich auf 955m² über drei Etagen erstecket. Aufbauend auf dem Entwurf der Cornelia Koch Projekt:EINRICHTUNG UG wurde eine Kernsanierung alle Geschosse, des Schaufensterbereichs und der Technischen Gebäudeausrüstung vorgenommen.

Ziel des Ladenkonzeptes ist es, Herren- Damen- und Kinderschuhe, sowie ausgewählte Kleidungsstücke, Accessoires und Einrichtungsgegenstände in einem hochwertigen Ambiente zu präsentieren. Im Außenbereich

vermitteln die mehrgeschossigen horizontalen Lamellen, der Naturstein und das Schaufenster mit den gebogenen Glassteinen ein zurückhaltend elegantes Gesamtbild, welches sich prominent in die Geschäftsstraße einfügt. Die Schaufenster werden von einem transparenten Glasvordach optisch gefasst und der Eingang durch eine großformatige beleuchtete Werbetafel betont.

Das Erdgeschoss widmet sich vorwiegend dem Verkauf von Damenschuhen, sowie den passenden Accessoires wie Handtaschen und Textilien der Saison, welche sich in einem

Boutique-artigen Bereich gegenüber der Kasse befinden. Die Einrichtung ist in warmen Holz- und Sandtönen gehalten, welche von purpurfarbenen Details akzentuiert werden. Im Obergeschoss befinden sich neben der Herren- auch die Kinderschuh Abteilung, welche jeweils ein eigenständiges Farbthema erhalten haben. Eine Besonderheit stellt die Abteilung für Heimtextilien und Einrichtungsgegenstände dar. Dieser befindet sich nahe der Treppe und Kassenzone, welche mit Lounge artigem Charakter in die „Wohnwelt“ überleitet. Dieser Bereich ist zur optimalem Warenpräsentation in neutralem Weiß gehalten.

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