PROJEKTSTATUS
REALISIERT 2015
STANDORT
OBERHAUSEN
PROJEKTART
GESUNDHEIT UND BETREUUNG
BGF 1.850m²
LPH 3 - 8
EnEv 2009
KfW 55
BAUKOSTEN
3.800.000 €
PLANUNGSPHASE
Dez. 12- Sep. 13
REALISIERUNG
OKT. 13 - JAN. 15
BESONDERHEIT
TEILNAHME TAG DER ARCHITEKTUR 2015
BAUHERR
EVANGELISCHER VEREIN FÜR ALTENPFLEGT E.V.
PROJEKTTEAM
WILHELM MEIER-EBBERS, THOMAS KÜPER, MARTIN PAWLIK, et al.
FACHPLANER
ARCHITEKTURBÜRO BUß, INGENIEURBÜRO HUSEMANN, PFG MALLMANN, INGENIEURBÜRO MORTELL, VERMESSUNGSBÜRO MICHEL
PROJEKTBESCHREIBUNG
Das Bauvorhaben „Neubau Haus C“ des Seniorenzentrum Haus Abendfrieden - Seniorenzentrum im Park liegt an der Dieckerstraße 65 im Stadtteil Oberhausen-Mitte. Die von der Haus Abendfrieden GmbH betriebene Einrichtung der stationären Altenhilfe ist Teil des Evangelischen Vereins für Alterspflege e.V. Aufgrund der demographischen Entwicklung regagieren die Betreiber auf die steigende Nachfrage an Pflegeplätzen durch einen Erweiterungsneubau, welcher sich auf einer Freifläche im Nordwesten der Anlage befindet. Die pflegerischen Kernleistungen, bestehend auf der Pflege, Versorgung und Betreuung alter Menschen wird in fünf
Wohnbereichen erbracht. Ergänzt wird der Dienstleistungsbereich Pflege durch die soziale Betreuung und hauswirtschaftliche- bzw. Speiseversorgung. Der neue, 4-geschossige L-förmige Baukörper, wird vollgeschossig an den vorhandenen 3-geschossigen Baukörper im Bereich der Giebelwand. Abweichend vom angrenzenden Bestandsbau, wird der Neubau komplett unterkellert augsgeführt. Im Bereich des Eingangs dieses Wohnabschnittes, welcher sich im Innenhof des neuen Komplexes befindet, verbindet ein brückenartig ausgeführter Verbindungsgang das 1. OG des Neubaus mit dem Foyer des Haupteingangs.
Neben den idiviuellen Pflegezimmer für die Bewohner befindet sich auf jedem Geschoss ein Gemeinschaftsbereich für die Wohngruppen, welcher mit einer Bewohnerküche ausgestattet ist, um es den Bewohnern zu ermöglichen, möglichst lange selbstbestimmt unter Betreuung Aktvitäten des täglichen Lebens durchführen bzw. an diesen teilhaben zu könnnen. Angrenzend an den Küchen- und Essbereich befindet sich Lounge-artig ausgebildeter Wohnbereich, bei dessen Einrichtung ein besonderer Schwerpunkt auf ein harmonisches Farbkonzept gelegt wurde.
GEBÄUDEKUBATUR
Bei der Fassadengestaltung wurde der Versuch unternommen, sich zum einen stimmig in das aus fünf Gebäudeteilen bestehende Gesamtensemble einzufügen und zum anderen ein ruhiges, freundliches, und der Bauaufgabe und den Bewohnern angemessenes, wertiges Erscheinungsbild zu vermitteln. Der L-förmige Baukörper vollführt im Bereich des Eingangs einen Rücksprung, damit dieser zusätzlich zum brückenförmigen Verbindungsgang im 1. OG optisch hervorgehoben und witterungsgeschützt ausgeführt werden kann. Mit Ausnahme des Verbindungsgangs, welcher mit einer Pfosten-Riegel Fassade großflächig verglast wird, erfolgt die Belichtung der Räume durch breite Lochfenster, welche im liegenden Format auf einem einheitlichen Fassadenraster angeordnet werden und über zwei Kippdrehflügen, sowie ein außenliegendes Sonnenschutzelement verfügen.
FASSADE UND INNENHOF
Bei der Materialwahl wurde beim Verbindungsgang und im Erdgeschoss auf einen cremeweißen Strukturputz zurückgegriffen, welcher sich auch beim angrenzenden Bestandsbau wiederfindet. Die oberen Geschosse wurden mit hellem Klinker auf Wärmedämmverbundsystem ausgeführt, welcher aus der Entfernung an Sandstein erinnert. Der Klinker wird im Bereich der Fenster um die Ecke herumgezogen und bildet im Leibungsbereich der Fenster einen sauberen Anschluss an die in Weiß ausgeführten Fensterprofile. Der vorgesetzte textile Sonnenschutz, sowie dessen Führungsschiene und Kasten erhalten einen hellen Grauton, welcher sich auch im Sockelbereich des Gebäudes und in der Kiesschüttung im Bereich der Kellerschächte wiederfindet. Da die gesamte Seniorenanlage parkartig angelegt ist, kommt auch der Gestaltung des neuen Innenbereichs eine große Aufmerksamkeit zu.
LAGEPLAN
GRUNDRISS
DETAILPLANUNG GEMEINSCHAFTSRAUM
Das Herzstück der Pflegestation bildet der große Gemeinschaftsraum, welcher für die Umsetzung des Wohngruppen-Prinzips unerlässlich ist. Der große Wohn- und Essbereich ist als gemeinsamer Treffunkt und Ort des vielfältigen Austauschs in unterschiedlichen und stetig wechselnden Settings angelegt. Auf der einen Raumhälfte befindet sich rollstuhlgerecht gestaltete Kochlandschaft mit großer Kochzeile und unterfahrbarer Kochinsel, sowie der Essbereich für gemeinsame Mahlzeiten. Auf der anderen Raumhälfte befindet sich ein mit gemütlichen Sesseln gestalteter Sitz- und Aufenthaltsbereich, über den auch die Loggia erschlossen wird, welcher sich zum Blockinnenbereich orientiert. Angrenzend an den Wohnbereich befindet sich der verglaste Pflegestützpunkt, der sicherstellt, dass für die Bewohner stets eine Pflegekraft ansprechbar ist.
ANSICHTEN / SCHNITTE
BAUABLAUF